Möglichkeiten zur individuellen Trinkwasser-Nachbehandlung

 

Analog zu der allgemeinen Beurteilung der Wasserqualität können Wasser-Nachbehandlungsverfahren in folgende Gruppen aufgeteilt werden:

  • Verfahren, die die chemische und biologische Qualität des Wassers verändern, und
  • Verfahren, die die physikalische Qualität des Wassers verändern.

 

Geräte zur Verbesserung der chemischen/ biologischen Wasserqualität

 

Nachfolgend wird eine kurze Übersicht über die zur Verfügung stehenden Geräte zu Verbesserung der chemischen und biologischen Wasserqualität gegeben:

  • Aktivkohle-Filter

    Aktivkohle ist ein auf natürlichen kohlenstoffhaltigen Rohstoffen (z.B. Holz, Torf, Braunkohle, Steinkohle) basierendes Material, welches durch seine poröse Struktur und der dadurch extrem großen inneren Oberfläche chemische Verbindungen und Moleküle bindet. Das Wasser strömt durch sehr kleine Poren des Aktivkohle-Filtermaterials. Hierbei werden ungelöste Teilchen, die größer sind als die Filterporen, physikalisch filtriert und damit zurückgehalten. Darüber hinaus werden Stör-Stoffe chemisch absorptiv an die Aktivkohle gebunden. Durch diese absorptive Aktivkohle-Bindung sollen die Stoffe auch bei Sättigung des Filters nicht wieder an das Wasser abgeben werden.
    Bei Aktivkohle-Filtern wird in Schüttfilter und Pressfilter unterschieden. Großtechnisch werden in manchen Wasserwerken Aktivkohle-Schüttfilter eingesetzt. Diese Schüttfilter können regeneriert (Desorption z.B. durch Druckerniedrigung oder Temperaturerhöhung) werden. Die Aktivkohle-Pressfilter weisen eine deutlich geringere Porengröße auf als die Schüttfilter. Hierdurch wird mit dem Pressfilter eine sehr viel höhere Reinigungsleistung erreicht, zudem ist der Betrieb dieser Filter deutlich hygienischer und sicherer. Nach Herstellerangaben des führenden Anbieters (Carbonit) werden mit dem Pressfilter Aktivkohle-Monoblock NFP Premium (gesintert, Filter-Feinheit 0,45 µm) nachfolgende Reinigungsleistungen erbracht (gemäß Herstellerangaben: Gutachten von TÜV Umwelt, GFT/ Uni Bielefeld, tti Magdeburg GmbH/ FH Magdeburg, TU Berlin):

    Bakterien                         99,9 %                        Blei                                         90 %
    Mikroorganismen             99,9 %                        Lindan                                     99,8 %
    Pilze, Hefen                    99,9 %                        DDT                                        99,8 %
    Polio Viren                       99 %                           Atrazin                                    99,8 %
    Chlor                                99 %                           Medikamentenrückstände     99,9 %
    Kupfer                             90 %                           Polare Pestizide                     99,9 %

    Die Aktivkohle-Filter haben eine Standzeit von 6 Monaten und sind dann auszutauschen. Die Filter werden über den Hausmüll entsorgt.

  • Umkehr-Osmose

    Das Verfahren der Umkehr-Osmose wird vielfach irreführender Weise als Ultra-Filtration bezeichnet. Dabei findet während des Reinigungsvorganges keine Filtration im herkömmlichen Sinne statt, vielmehr handelt es sich um ein physikalisches Trennverfahren. Das Rohwasser wird mittels Wasserleitungsdruck oder durch Installation einer zusätzlichen Pumpe an der mikrofein perforierten Osmose-Membran vorbeigeleitet. Die Poren sind kleiner als die meisten im Wasser gelösten Verbindungen, so dass nahezu nur Wassermoleküle die Membran passieren können. Zusätzlich ist die Membran dauerhaft magnetisiert, so dass Wassermoleküle angezogen werden und durch die Membran hindurch diffundieren können, andere Moleküle werden abgestoßen. Je nach Verfahrenskonzept fällt vor der Membran ein hoher Abwasseranteil an, mit einem Verhältnis von Reinwasser/ Rohwasser von ca. 1/ 1,6 - 3. Die Untertisch-Umkehrosmose-Anlagen können bei Einbau einer Permeat-Pumpe auch stromlos betrieben werden. In der Regel sind zusätzlich Aktivkohlefilter in der Anlage installiert. Die Aktivkohle-Filter haben eine Standzeit von ca. 6 Monaten und die Umkehr-Osmose-Membran von ca. 3 Jahren.


    Abb. 3: Funktionsprinzip der Umkehrosmose


    Überblick über die durch Umkehrosmoseanlagen typisch reduzierten Wasserschadstoffe:

    1.Anorganische Stoffe

    2. Organische Stoffe

    Bezeichnung

    mg/l

    im Trinkwasser *)

    Reduktionswert

    % **)

    Bezeichnung

    Reduktionswert

    % **)

    Aluminium

    0,2

    98 - 99

    Bakterien

    > 99

    Ammonium

    0,500

    >99

    Endrin

    > 99

    Arsen

    0,010

    88 - 96

    Glucose

    > 99

    Barium

    1

    96 - 98

    Lindan

    > 99

    Beryllium

     

    98 - 99

    Methoxychlor

    > 99

    Blei

    0,040

    96 - 98

    Phenol

    > 99

    Cadmium

    0,005

    96 - 98

    Pyrogene

    > 99

    Cäsium

     

    98 - 99

    Protein

    > 99

    Calcium

    400

    98 - 99

    Sucrose

    > 99

    Chloride

    250

    87 - 93

    Toxophane

    > 99

    Chrom

    0,050

    96 - 98

    Trihalogenmethan

    > 99

    Chromate

     

    86 - 92

    Viren

    > 99

    Eisen

    0,200

    95 - 98

       

    Fluorid

    1,5

    87 - 93

    3. Gemische

    Kupfer

    3,00

    94 - 97

    Magnesium

    50,00

    96 - 98

       

    Mangan

    0,05

    94 - 97

    PH

    generell kleiner als 1 Einheit

    Natrium

    150,00

    87 - 93

     

    Nickel

    0,050

    80 - 95

       

    Nitrat

    50,00

    - 93

    TDS

    90 - 95

    Phosphate

     

    98 - 99

       

    Selen

    0,01

    98 - 99

    alle gelösten

    Stoffe

    reduziert

    Silber

    0,010

    93 - 96

     

    Strontium

     

    96 - 98

       

    Sulfat

    240,00

    98 - 99

    Chlor

    95 plus %

    Uran

     

    94 - 95

       

    Quecksilber

    0,001

    96 - 98

    Schwebstoffe

    Bis 100 %

    Zink

    5,00

    94 - 97

       

    * Grenzwerte der Trinkwasserverordnung (TVO) ** nach Filtration durch ein Umkehrosmose-System ** organische Stoffe mit nachgeschaltetem Aktivkohlefilter

  • Destillation

    In einer Destillations-Anlage wird das Wasser durch Erhitzen vollständig verdampft und anschließend wird der Wasserdampf wieder zum Kondensieren gebracht. Mit dieser Methode werden unter sehr hohem Energieverbrauch sowohl alle biologischen Verunreinigungen eliminiert, als auch annährend alle gelösten und ungelösten Wasserinhaltsstoffe entfernt. Inhaltsstoffe, die ebenfalls in den gasförmigen Aggregatzustand übergehen können, werden durch die Destillation nicht entfernt (z. B. Chlor). Auf diese Weise behandeltes Wasser besitzt keine Kristallisationskeime mehr und neigt dazu, verstärkt alle verfügbaren Substanzen aufzunehmen. Nach aktuellen Literaturangaben wird destilliertes Wasser heute jedoch nicht mehr als gefährlich für den Organismus bewertet, da das Wasser niemals hochrein in das Blut oder zu den Zellen gelangt. Im Magen kann sich das Wasser schon vorher mit unverdauten Substanzen anreichern, so dass dem Körper voraussichtlich keine elementaren Stoffe entzogen werden. Das hochreine Destillations-Wasser (ggf. Mehrfach-Destillation), das nicht verwechselt werden darf mit destilliertem Wasser von Tankstellen oder Supermärkten, wird für medizinische Zwecke eingesetzt, so z.B. auch zur Herstellung von kolloidalem Silber.

  • Ionen-Austauscher

    Das Prinzip des Ionen-Austauschers ist der Austausch von störenden Kalk-Teilchen durch weniger störende andere Salze. Insbesondere wird dieses Verfahren eingesetzt, um Wasser zu enthärten und auf diese Weise Enthärtungs-, Entkalkungs-, Wasch- und Spülmittel sowie Weichspüler und Energie zu sparen. Bei der Trinkwasserbehandlung muss berücksichtigt werden, dass zwar einerseits ein sehr hoher Kalkanteil aus dem Trinkwasser entfernt werden kann, andererseits das Wasser nach dem Ionen-Austausch eine vergleichsweise unnatürlich hohe Konzentration an anderen Salzen wie zum Beispiel Natrium enthält.

  • Magnetische Wasserbehandlung

    Durch Magnetisierung des Wassers wird die Struktur des enthaltenen Kalks verändert, so dass es sich nicht mehr so leicht in Rohrleitungen und Geräten ablagern kann. Im Trinkwasser ist jedoch weiterhin der gleiche Kalkanteil enthalten wie ohne Magnetisierung. Des Weiteren gibt es keine Langzeituntersuchungen wie magnetisiertes, verdichtetes Wasser im Organismus wirkt. Durch dieses Verfahren werden keine Spurenstoffe aus dem Trinkwasser entfernt.


  • Katalytische Kalkbehandlung

    Durch Impfung des Wassers mit speziellen Kalkkristallen kommt es zur Bildung von größeren Kristallen mit Strukturen, die sich nicht mehr fest in Rohrleitungen und Geräten absetzen. Die Kalkkristalle können dem Wasser anschließend vergleichsweise einfach durch Sedimentation oder Filtration entnommen werden. Bei diesem Verfahren wird allerdings nur die Kalkkonzentration im Wasser verändert. Es werden keine Spurenstoffe aus dem Trinkwasser entfernt.

 

Geräte zur Verbesserung der physikalischen Wasserqualität

 

Nachfolgend werden die zur Verfügung stehenden Geräte zu Verbesserung der physikalischen Wasserqualität aufgeführt:

  • Wasserinformationsgeräte
    Die Behandlung von Wasser mit Wasserinformationsgeräten wird vielfach als Wasser-Belebung oder Wasser-Energetisierung bezeichnet. Hierbei wird die Eigenschaft des Wassers genutzt, dass die Clusterstruktur des Wassers eine Vielzahl von Informationen in Form von Schwingungen speichern kann, selbst wenn die auslösende Quelle für die erste Schwingungsauslösung nicht mehr im Wasser nachweisbar ist (homöopathische Information). Die Wasserinformationsgeräte sollen positive Informationen auf das Wasser übertragen, die von Kristallen oder Vergleichswässern aus Heil- bzw. Urquellen ausgesendet werden. Die genauen Informationen sind nicht bekannt. Problematisch ist hierbei zu bewerten, dass das Rohwasser schon vorher sehr viele Informationen beinhaltet, die vor der Behandlung nicht aufgelöst werden können. Es findet eine Überlagerung des Wassers mit zusätzlichen Informationen (Schwingungen) statt, die möglicherweise zu einer Überfrachtung des Wassers führen können. Des Weiteren wird keine Veränderung der chemischen oder biologischen Wasserqualität erreicht.


  • Verwirbelungsgeräte

    Die Verwirbelungsgeräte simulieren die Wasserregenerierung in der Natur. Durch Bewegung wird Energie in das Wasser eingetragen, was zu einer Verkleinerung der Tröpfchen und zum Aufbrechen der Clusterstruktur führt. Auf diese Weise werden dauerhaft gespeicherte Schwingungsinformationen entfernt. Zusätzlich führt die Verkleinerung der Tröpfchen zu einer Vergrößerung der inneren Oberfläche mit Erhöhung der Energie. Durch Bildung von Saugkräften kann vermehrt Sauerstoff eingetragen werden. Des Weiteren soll die Biophotonen-Aktivität erhöht werden.

    Zur Verwirbelung werden als Vorsatz für einen Wasserhahn im Markt der Wasserverwirbler und das Wirbelei angeboten. Hierbei kann in die Geräte zur Energetisierung auch eine Edelstein-Mischung (z.B. Bergkristall, Amethyst, Carneol, roter Jaspis, Orangencalcid, Rosenquarz) integriert werden. Die positive Wirkung der Verwirbelungsgeräte auf die Wasserstruktur wurde von den Herstellern durch Kristallbilder nachgewiesen.

    Für eine getrennte Nachbehandlung zur Verwirbelung des Wassers wird das hochwertige Ultra-Kolloidationsgerät nach der Technologie von W. Hacheney zur Levitation / Nanometrischen Wasserdynamisierung eingesetzt. Hierbei wird das Wasser und seine Inhaltsstoffe kolloidal aufgeschlossen. Kolloidal gelöste Stoffe/ Mineralien können vom Körper im Gegensatz zu den üblicherweise vorliegenden, vergleichsweise großen, kristallinen, anorganischen Mineralien sehr gut verstoffwechselt werden. Die Aufnahmeraten des Organismus sind zum Teil noch größer als die Verwertbarkeit von organischen Mineralien. Die Wirkungsweise ist mehrfach wissenschaftlich untersucht und bestätigt worden.

    Die Ultra-Kolloidationsgeräte nach Hacheney werden nicht an die Wasserleitung angeschlossen und daher nicht kontinuierlich beschickt. Zur Verminderung der Clusterstruktur erfolgt die Aufbereitung drucklos in einem separat befüllten Gefäß. Hier wird mit einem starken Motor ein Rotor angetrieben, der das Wasser durch eine spezielle Verwirbelung, rhythmisch und mit Geschwindigkeiten in Höhe der Schallgeschwindigkeit feinst zerstäubt. Zusätzlich kann während der Verwirbelung technischer Sauerstoff eingetragen werden.

    Abb. 4: Funktionsweise der Ultra-Kolloidation nach Hacheney


  • Wasserbehandlung mittels Grander-Technologie

    Die Wasserbehandlung nach Grander zählt zu den Belebungsverfahren/ Wasserinformationsverfahren. Kernstück der Grander-Technologie ist das Informationswasser, mit dem das Rohwasser in die Lage versetzt werden soll, seine Urkraft und Ordnung wieder herzustellen. Es soll die Regenerierung des Wassers fördern und das Selbstreinigungsvermögen stärken.

    Bei dem Gerät zur Montage an die Hauptwasserzuleitung wird das Wasser mittels Magneten in eine hochfrequente Schwingung versetzt, die die Clusterstruktur des Wassers aufbrechen und damit die gespeicherten Schwingungs-Informationen löschen soll. Durch eine spezielle Wasserführung soll das Wasser verwirbelt und energetisiert werden. Anschließend fließt es an Kammern mit dem Granderschen Informationswasser vorbei, wodurch das gereinigte Wasser nach Hersteller-Angaben mit positiven Schwingungs-Informationen belegt wird, siehe hierzu die folgende Abbildung.

    Nach Herstellerangaben zeigen Erfahrungen aus der Praxis , dass durch den Einsatz der Grander-Technologie Wasch- und Spülmittel eingespart werden können und z.B. der Chemikalienverbrauch in Schwimmbädern reduziert werden kann. Des Weiteren sollen sich Kalkablagerungen in Rohrleitungen, Armaturen und Geräten verringern.

    Zusätzlich gibt es mit der Grander-Technologie behandeltes Wasser abgefüllt in Flaschen und weitere Geräte wie eine Stab für unterwegs oder Zylindergeräte zum Einhängen in Becken oder Behälter.

    Bei der Aufbereitung von Trinkwasser muss berücksichtigt werden, dass die Grander-Technologie die Selbstreinigungskräfte des Wassers im mikrobiologischen Bereich erhöhen soll. Das Wasser wird jedoch nicht von Schadstoffen wie Schwermetallen, Pestiziden, Medikamentenrückständen und anderen Chemikalien gereinigt. Die Grander-Technologie ist daher nur für die weitere Aufbereitung von genusstauglichem Trinkwasser geeignet.

 

Mögliche Nachweisverfahren einer Wasserbelebung

 

Zum Nachweis der Auswirkungen einer Wasserbelebung sind verschiedene Messverfahren entwickelt und publiziert worden:

  • Dr. Masaru Emoto zeichnet die Auswirkungen der in den Wasser-Clustern gespeicherten Informationen auf die Struktur der Eiskristalle durch Fotografien auf. Hierzu hat er eine spezielle Eis-Mikroskopie-Untersuchung entwickelt.

  • Dr. Hauschka untersucht mit „bildschaffenden Methoden“ die Lebendigkeit des Wasser. Hierzu werden Steigbilder verwendet, die dadurch entstehen, dass das Wasser mit darin gelösten Farbstoffen durch die Kapillarwirkungen eines Löschblattes nach oben gesogen werden.

  • Durch die Hagalis AG wurde das Verfahren der Kristallanalyse entwickelt, wodurch die Qualität verschiedener Substanzen bildlich dargestellt werden kann. Bei der Kristallanalyse werden aus Wasserproben Flüssigkristalle gezüchtet, die unter einem Mikroskop betrachtet werden können. Bei der Auswertung der Kristallbilder werden die Kriterien Stärke der Kristallbildung, Ausbreitung der Kristalle, Kristallformen, Winkelstrukturen, Dunkelfelder, kristallfreie Zonen, Randstrukturen und Mittelpunktbildungen berücksichtigt.

  • Zusätzlich kann die Wirkung von Verwirbelungsgeräten zur physikalischen Wasserbehandlung durch den Sauerstoffgehalt des Wassers und die Stabilität einer mit dem behandelten Wasser hergestellten Öl-Wasser-Emulsion nachgewiesen werden.

Die verschiedenen Verfahren der Wasseraufbereitung und Nachbehandlung sind in den oben aufgeführten Literaturquellen ausführlich erläutert.